Basierend auf der Vorselektion des Wahlausschusses durften verschiedene Gremien ihre Stimmen abgeben. In der Kategorie «Paralympische Sportlerin oder Paralympischer Sportler» waren Athlet*innen sowie die Schweizer Sportmedien und sportpress.ch wahlberechtigt. Dieses Trio macht den Titel unter sich aus:
Catherine Debrunner, Leichtathletik
5x Paralympics-Gold (400, 800, 1500, 5000 Meter sowie Marathon), Paralympics-Silber (100 Meter), Marathon-Siege in New York (2023), London, Berlin und Chicago
Mit sechs Medaillen war Catherine Debrunner die grosse Abräumerin an den Paralympics in Paris. Ob kurze oder lange Distanzen, die 29-jährige Rollstuhlathletin beherrscht das ganze Spektrum ihrer Sportart. Mit minutiöser Vorbereitung schaffte es die im Kanton Luzern wohnhafte Thurgauerin, beim Grossanlass in der französischen Hauptstadt die beste Version ihrer selbst zu sein. Im Marathon, über 5000 m, 1500 m, 800 m und 400 m gewann sie Gold und über 100 m Silber. Doch nicht nur das: Debrunner stellte in vier Disziplinen paralympische Rekorde auf. Nie zuvor war eine Rollstuhlfahrerin derart erfolgreich gewesen. Obschon sie im ersten Halbjahr zwecks Vorbereitung auf die Paralympics einige der grössten Städtemarathons ausgelassen hatte, legte sie mit den Siegen in London, Berlin und Chicago den Grundstein für den zweiten Gesamtsieg der «World Marathon Major Series» in Serie.
Marcel Hug, Leichtathletik
Paralympics-Gold (Marathon), Paralympics-Silber (1500 und 5000 Meter), Paralympics-Bronze (800 Meter), Marathon-Siege in New York (2023) in Boston, London, Berlin und Chicago
Seit zwei Jahrzehnten prägt Marcel Hug die Leichtathletik im Rollstuhlsport. Im Sommer nahm der 38-jährige Thurgauer zum sechsten Mal an Paralympics teil. In Paris gelang es ihm, seine umfangreiche Medaillensammlung auf nunmehr 16 paralympische Plaketten zu erweitern. Hug sicherte sich auf der Bahn über 5000 m und 1500 m Silber und gewann über 800 m Bronze. Am Schlusstag setzte der Mann mit dem silbernen Helm mit einem überlegenen Sieg im Marathon seinen goldenen Schlusspunkt. In den Rennen über 42,195 km überzeugte Hug auch abseits der paralympischen Bühne und stand nach Siegen in Boston, London, Berlin und Chicago frühzeitig als Gesamtsieger der «World Marathon Major Series» fest - zum sechsten Mal insgesamt.
Flurina Rigling, Para-Cycling stehend
Weltmeisterin Zeitfahren, Weltmeisterin Strassenrennen, Paralympics-Silber Strassenrennen, Paralympics-Bronze Einzelverfolgung, Weltmeisterin Omnium, 2. WM Scratch, 2. WM Einzelverfolgung, 3. WM Zeitfahren
Ob auf der Bahn oder der Strasse - Flurina Rigling ist schnell unterwegs. Die Zürcher Para-Radsportlerin sammelte im Jahr 2024 Medaillen wie kaum eine andere in ihrer Sportart. An den Bahn-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro stieg sie gleich viermal aufs Podest, unter anderem als Siegerin der Omnium-Wertung mit dem Regenbogen-Trikot. Doch damit nicht genug. An den Paralympics in Paris gewann sie Silber im Strassenrennen und Bronze in der Einzelverfolgung. Der krönende Abschluss folgte im Hebst an der Heim-WM in Zürich, wo sie praktisch vor der Haustür zu Gold im Zeitfahren und Strassenrennen fuhr. Es waren für die 28-Jährige, die im selben Jahr auch ihr Masterstudium der Politikwissenschaften abgeschlossen hat, ihre WM-Medaillen Nummer 19 und 20. Auch abseits der Rennstrecken tritt Rigling stilsicher auf: Als Botschafterin macht sie sich für mehr Sichtbarkeit des Parasports und dessen Inklusion in den Regelsport stark.
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Sports Awards 2024
Sonntag 5. Januar 2025 ab 20.05 Uhr live
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