Alle vier Jahre misst sich die Weltelite in Sommer- bzw. Wintersportarten. Die Paralympics gehören zu den weltgrössten Sportanlässen. Swiss Paralympic selektioniert für die Schweizer Delegation die besten Athletinnen und Athleten von Rollstuhlsport Schweiz (sitting) und PluSport Behindertensport Schweiz (standing).
Paris 2024: 28.8.–8.9.2024
27 Athletinnen und Athleten starten für die Schweiz an den Paralympics in Paris. Swiss Paralympic erlebt in Paris die erfolgreichsten Paralympics in diesem Jahrtausend. Aber der Chef de Mission und der Sportchef glauben nicht, dass sich die Schweiz künftig an den 21 Medaillen messen lassen muss.
Die Delegation sei zunehmend in einen Medaillenrausch gekommen, und die Athletinnen und Athleten hätten sich gegenseitig immer wieder zu Höchstleistungen gepusht. Läuppi streicht die Breite im Team heraus, sprich, dass die Schweizer Delegation nicht nur in seinen nominell stärksten Disziplinen Leichtathletik (13) und im Cycling (5) Medaillen geholt habe, sondern eben auch im Schwimmen, wo Leo McCrea über 100 m Brust Gold und Nora Meister über 400 m Freistil Silber holten. Und natürlich im Badminton, wo Ilaria Renggli der Schweiz eine historische Medaillenpremiere bescherte.
«Wir wussten, dass wir in dieser Delegation viel Potenzial haben», sagt Läuppi. «Diese Breite ist ein wichtiger Grund dafür, dass wir unser Ziel deutlich übertreffen konnten.» Dennoch: Für den Löwenanteil der Medaillen zeigte sich das Leichtathletik-Team verantwortlich. In Marcel Hug, Catherine Debrunner, Manuela Schär und Elena Kratter waren im Vorfeld die grössten Medaillenhoffnungen gesetzt worden. Und das Quartett enttäuschte nicht. Im Gegenteil.
Die 13 Leichtathletik-Medaillen gehen alle auf das Konto der vier. Wobei mit Catherine Debrunner eine Athletin die anderen überragt. Sechs Mal stand die 29-Jährige in Paris in einem Final, sechsmal holte sie eine Medaille. Fünfmal war sie golden, einmal, über 100 m, silbern.
Rang 15 von 79 im Medaillenspiegel
Mit ein, zwei Ausnahmen sei es den Athletinnen und Athleten immer gelungen, ihre Leistung abzurufen, konstatiert Andreas Heiniger. Auch denjenigen, die nicht mit einer Medaille belohnt wurden, sondern sich vielleicht immerhin ein Diplom holten.
Sowohl Delegationschef Läuppi als auch Sportchef Heiniger ist es wichtig, dass trotz der Freude über die erfolgreichsten Paralympics in diesem Jahrtausend die sportlichen Erfolge auch immer in Relation gesetzt werden. «Wir können nicht die Erwartung haben, dass es immer so sein wird wie jetzt in Paris», sagt Läuppi. Und Heiniger meint, dass gerade im Leichtathletik-Team eine Ausnahmesituation bestehe mit aussergewöhnlichen Talenten, die über viele Jahre in verschiedenen Disziplinen um die Medaillen kämpfen.
Milano Cortina 2026
Für die Winterspiele 2026 hat Italien den Zuschlag erhalten. In den Städten Mailand und Cortina d’Ampezzo werden vom 6. März bis 15. März in sechs Sportarten Wettkämpfe ausgetragen.
Die Schweiz an den Paralympics
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Geschichte der Paralympics
Als die ersten «Stoke Mandeville Games» 1948 mit 16 Rollstuhlfahrern durchgeführt wurden, hätte niemand gedacht, dass dies der Vorläufer der heutigen Paralympics sein wird. Initiator war Sir Ludwig Guttmann, Chefarzt einer Spezialklinik für Verletzungen der Wirbelsäule im südenglischen Aylesbury. Bereits 1960 wurden dann die ersten «Paralympics Games» in Rom durchgeführt. Am Start waren rund 400 Athletinnen und Athleten aus 23 Nationen. Auch die Schweiz war in Rom vertreten.