Sport
Handbike
30.9.2024

Zürich 2024: Neun Medaillen 

Bei der ersten inklusiven Rad-WM in Zürich erzielten die Schweizer Para-Cycler*innen beeindruckende Erfolge vor Heimpublikum. Mit neun Medaillen und sehr guten Leistungen im Team Relay war das Team aus stehenden Fahrer*innen und Handbiker*innen noch erfolgreicher als in Glasgow vor einem Jahr. 

© Sam Buchli/Swiss Paralympic

Der Berner Handbiker Fabian Recher konnte bei der Heim-WM zwei grosse Erfolge verbuchen. Nachdem er im Team Relay mit seinen Teamkollegen Micha Wäfler und Yves Schmied vor jubelndem Heimpublikum den fünften Platz belegt hatte, gelang ihm im Einzelzeitfahren der Sprung auf den zweiten Platz. Für Fabian Recher, der im Mai sein erstes Weltcuprennen gewonnen hatte, war es bereits die zweite WM-Medaille, nachdem er vor drei Jahren in Portugal Bronze im Strassenrennen gewonnen hatte. 

Im Strassenrennen vom Sonntag holte der Berner zum Abschluss der Heim-WM nochmals Bronze. «Ich bin um Platz drei oder vier gefahren und als es auf die letzte Runde ging, wusste ich, ich kann mich auf meine Sprintstärke verlassen», meint Fabian Recher im Zielraum nach WM-Bronze.

Bronze für Sandra Fuhrer © Sam Buchli/Swiss Paralympic

Die Überraschung der WM gelang der Handbikerin Sandra Fuhrer. Die 38-jährige Glarnerin, die in Bern wohnt, konnte sich bisher noch nicht an einem internationalen Rennen auf dem Podest platzieren. Die Freude war deshalb gross: Sie sicherte sich im Strassenrennen bei strömendem Regen sensationell die Bronzemedaille.

Aufgrund einer Kreislaufschwäche musste Sandra Stöckli, die an der Heim-WM auch mit dem Podestplätzen liebäugelte, das Rennen aufgeben. «Leider ist alles anders gekommen als erwartet. Ich musste das Strassenrennen aus medizinischen Gründen abbrechen, nachdem ich während der Fahrt das Bewusstsein verloren hatte», kommuniziert Sandra Stöckli zwei Tage nach ihrem Wettkampf.

© Sam Buchli/Swiss Paralympic

Die Rad-WM in Zürich markierte auch das Ende einer eindrucksvollen Karriere: Der 66-jährige Handbiker Heinz Frei, einer der erfolgreichsten und bekanntesten Athleten im Para-Sport, bestritt sein letztes WM-Rennen. Frei erreichte im Handbike-Rennen der Kategorie H3 den 16. Platz.  Wichtig war ihm die Klassierung an diesem Tag aber weniger. «Ich denke, es hat schon schönere Tage und Rennen gegeben. Die Rahmenbedingungen waren nicht so toll, wettermässig und dann mit dem Todesfall von Muriel Furrer, das hat mich sehr bewegt unterwegs. Es war ein sehr schwieriges Rennen für mich. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Es gibt wieder sonnigere Tage», meint Heinz Frei zum WM-Abschluss. Trotz schwieriger Bedingungen zeigte sich Frei dankbar.

Stehende Athletinnen
Flurina Rigling setzte bei der Heim-WM ein grosses Ausrufezeichen. Nur zwei Tage nach ihrem 28. Geburtstag gewann sie ihre erste WM-Goldmedaille im Zeitfahren. Diese fehlte bisher noch in ihrem Palmarès. Doch damit war nicht genug: Im Strassenrennen verteidigte Rigling erfolgreich ihren Weltmeistertitel. 

Celine van Till bestätigt ihre Leistungen von Glasgow ein Jahr später in Zürich. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung im Zeitfahren fuhr Celine van Till im Strassenrennen wie im Vorjahr hinter der Dänin Emma Lund zu Silber. 

Einen der grössten Erfolge feierte die Appenzellerin Franziska Matile-Dörig, die im Zeitfahren die Goldmedaille gewann. Nur zweieinhalb Wochen nach ihrer Bronzemedaille bei den Paralympics in Paris gelang es Matile-Dörig, die Favoritin und Paralympics-Siegerin Samantha Bosco hinter sich zu lassen. Im Strassenrennen fuhr sie trotz Sturz zu Silber. 

Resultate Schweizer Handbikerinnen und Handbiker

Mixed Handbike Team Relay
Team Schweiz, 5. Rang

Einzelzeitfahren Männer 
Fabian Recher (H4), 2. Rang
Tobias Lötscher (H4), 6. Rang
Yves Schmied (H2), 6. Rang
Benjamin Früh (H1), 8. Rang
Alain Tuor (H1), 9. Rang
Felix Frohofer (H4), 11. Rang
Micha Wäfler (H3), 18. Rang
Heinz Frei (H3), 19. Rang
Fabian Kieliger (H3), 21. Rang

Einzelzeitfahren Frauen
Sandra Stöckli (H4), 5. Rang
Sandra Fuhrer (H4), 9. Rang

Strassenrennen Männer
Fabian Recher (H4), 3. Rang
Tobias Lötscher (H4), 6. Rang
Yves Schmied (H2), 6. Rang
Benjamin Früh (H1), 7. Rang
Felix Frohoher (H4), 9. Rang
Alain Tuor (H1), 10. Rang
Micha Wäfler (H3), 15. Rang
Heinz Frei (H3), 16. Rang
Fabian Kieliger (H3), 18. Rang

Strassenrennen Frauen
Sandra Fuhrer (H4), 3. Rang
Sandra Stöckli (H4), DNF