Die Bewerbung wurde Ende Juni gemeinsam von der LUCERNE REGATTA und dem Schweizerischen Ruderverband (SWISS ROWING) eingereicht. «Wir wussten, dass es keine einfache Kandidatur wird und haben entsprechend nichts dem Zufall überlassen», kommentiert Mario Gyr, Präsident der LUCERNE REGATTA Association, den intensiven Abstimmungskampf, bei dem man sich gegen die Konkurrenz aus Varese (ITA), Sevilla (ESP) und Bled (SLO) durchgesetzt hat. Nun ist die Freude in der Schweizer Ruderwelt sehr gross. Nach 1962, 1974, 1982 und zuletzt 2001 wird es die fünfte Ruder-WM in Luzern sein. «Diese WM auf dem Luzerner Rotsee ist eine riesige Chance für den Rudersport in der Schweiz», kommentiert Neville Tanzer, SWISS ROWING Präsident.
Breite Unterstützung für Ruder-WM in Luzern
Trotz kurzer Vorlaufzeit konnte schnell eine breite Unterstützung für das ambitionierte Projekt gewonnen werden. «Wir haben von Anfang an gespürt, dass die Bereitschaft, eine Ruder-WM in Luzern zu unterstützen, sehr gross ist. Insbesondere auch dank der Inklusion von Para-Ruderrennen», so Geschäftsführer Timon Wernas. Regierungsrätin Michaela Tschuor meint zu den Plänen für 2027: «2027 eine Ruder-WM in Luzern durchzuführen, an denen auch Para-Athletinnen und Athleten starten werden, passt hervorragend zu unserer Sportförderstrategie. Entsprechend war für uns schnell klar, dass wir das Projekt unterstützen». Auch bei der Stadt ist man sich der Wertigkeit des Rudersports bewusst: «Luzern und der Rudersport, das passt. Wir werden die Gelegenheit nutzen, die Stadt Luzern für Athletinnen und Athleten und die Zuschauenden aus der ganzen Welt im besten Licht zu präsentieren», kommentiert Stadtpräsident Beat Züsli. Kanton und Stadt Luzern unterstützen die Ruder-WM 2027 mit je CHF 900'000. Dank der grosszügigen Unterstützung von Luzern Tourismus, LUZERN HOTELS und der Armee konnten zudem die notwendigen Zimmerkontingente, insbesondere auch ausreichend preiswerte Unterkünfte, bereits frühzeitig gesichert werden.
Neues Team für grosse Herausforderung
Andreas Bucher, der scheidende Präsident der LUCERNE REGATTA Association, zeigt sich ebenfalls sehr erfreut. Er freut sich insbesondere darüber, dass die Entwicklungen der letzten Jahre ein dynamisches, junges Team hervorgebracht haben. «Unter der Leitung von Mario Gyr steht ein motiviertes Team bereit, das gemeinsam mit Timon Wernas, dem Geschäftsführer der LUCERNE REGATTA, die Herausforderung annehmen wird, ein Ruderfest in Luzern zu gestalten, das seinesgleichen suchen wird».
Mehr als nur Ruderwettkämpfe auf dem Rotsee
Neben den Rennen auf dem Rotsee, welche über sieben Tage stattfinden werden, soll insbesondere auch das Stadtzentrum ein Teil der Veranstaltung werden. «Wir möchten einen Grossteil des Rahmenprogramms im Herzen der Stadt durchführen. So können wir weitere Publikumskreise erreichen, ohne die sensible Umwelt am Rotsee zusätzlich zu belasten», erklärt Geschäftsführer Timon Wernas. Live-Musik und Public Viewing sollen mit den Siegerehrungen im Stadtzentrum durchgeführt werden.
Nachhaltigkeit und Legacy Projekte
Die Weltmeisterschaften sollen mehr als ein einmaliges Highlight werden. Die regelmässige Durchführung von internationalen Meisterschaften wird genutzt, um die jährliche Veranstaltung weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verbessern. Dabei soll der sehr erfolgreiche Dialog zwischen den verschiedenen Parteien rund um den Rotsee weiter intensiviert werden. «Wir sind uns der besonderen Bedeutung des Rotsees für Mensch und Natur bewusst und möchten die verschiedenen Bedürfnisse rund um den Rotsee entsprechend bestmöglich im Projekt berücksichtigen», erklärt Geschäftsführer Timon Wernas.
Eine WM für die ganze Schweiz
Wenn im August 2027 über 1'300 Athletinnen und Athleten aus über 70 Nationen nach Luzern reisen, werden über 40'000 Zuschauende erwartet. Man möchte die Gelegenheit nutzen, auch über den Kanton Luzern hinaus wirksam zu werden. Entsprechend hat das Organisationskomitee Kontakt mit allen weiteren Zentralschweizer Kantonen aufgenommen. «Es ist uns ein grosses Anliegen, die positiven Effekte einer Ruder-WM auf die ganze Region, ja sogar die ganze Schweiz auszweiten» erklärt Mario Gyr, selber Weltmeister (2015) und Olympiasieger (Rio 2016). Er weiss, wie wichtig die Heimrennen für den Schweizer Rudersport sind, insbesondere da es 2027 um die Qualifikation für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Los Angeles 2028 geht.