Nationaltrainer Mauritz Trautner freut sich. In wenigen Tagen steht im Pitztal der Auftakt in die Wintersaison auf dem Programm. Für den 28-jährigen Bayer ist es der erste Winter als Headcoach, nach dem er zuletzt während vier Jahren als Co-Nationaltrainer in Deutschland gearbeitet hatte. Seit dem 1. August ist Trautner für das Swiss Paralympic Ski Team verantwortlich und kennt die in ihn gesetzten Erwartungen. Er soll junge Talente ans Nationalteam heranführen und gleichzeitig im Weltcup wie auch an internationalen Grossanlässen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass seine Fahrer möglichst erfolgreich Abschneiden können.
Trautner, der mittlerweile in Laax lebt, freut sich auf diese Aufgabe und darauf, in der Schweiz zum ersten Mal seine eigenen Ideen umsetzen zu können. Er blickt auf einen guten Start zurück. «Wir haben uns am 12.8. zu einem Kick-Off versammelt und waren dann am 14.8. zum ersten Mal in Saas-Fee auf Schnee. Seitdem haben wir sehr gut gearbeitet, hatten tolle Camps bei ausgezeichneten Bedingungen, so dass ich mit Zuversicht auf die kommenden Monate blicke. Einzig die Verletzungen von Theo Gmür und Thomas Pfyl trüben die erste Bilanz ein wenig.»
Der 35-jährige Pfyl bestreitet diesen Winter seine letzte Saison als Teil des Schweizer Nationalteams. Der zweifache Medaillengewinner an den paralympischen Spielen in Turin hatte sich im August beim Gletschertraining das linke Wadenbein gebrochen, steht nun aber vor der Rückkehr ins Team. Zum Abschluss seiner Karriere hat sich der Schwyzer vorgenommen, noch einmal mit starken Leistungen zu überzeugen und seine erfolgreiche Laufbahn (u.a. auch zwei WM-Medaillen 2013 und 2015) gebührend abzuschliessen. Théo Gmür, vierfacher Medaillengewinner an den paralympischen Spielen 2018 und 2022, steht nach einer Knie-Verletzung genauso vor dem Comeback.
Ebenfalls zum Team gehören Robin Cuche (24) und Pascal Christen (29). Beide möchten sich im Winter weiter der absoluten Weltspitze nähern und im Weltcup und an der WM um Podestplätze mitfahren. Cuche, der sein Studium beendet hat und begleitend zum Spitzensport in einem Golfclub arbeitet, möchte sich dazu im technischen Bereich weiter verbessern. Für Christen, der seit dem Winter 2018 Rennen mit dem Monoskibob bestreitet, geht es darum, sich stetig weiterzuentwickeln. «Ich bin noch immer relativ neu im Sport und möchte herausfinden, wohin mein Weg noch führen kann», so der Nidwaldner.
Die erste Wettkampfprüfung steht für Headcoach Trautner und sein Quartett schon bald auf dem Programm. Anfang Dezember fällt im Pitztal (AUT) der Startschuss zur neuen Saison und anschliessend folgt mit den Heim-Weltcuprennen in St. Moritz eine Woche später (8. – 11. Dezember) der erste Saison-Höhepunkt. Vom 10. – 14. Januar 2023 finden dann die Weltcuprennen von Veysonnaz statt, und ab dem 18. Januar geht’s zur WM nach Spanien.
«An der WM wollen wir unsere beste Leistung abrufen», blickt Trautner voraus. «Gelingt uns das bin ich zuversichtlich, dass unsere Fahrer gute Medaillenchancen haben werden.»
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