Die Premiere ist geglückt. Vom 6. bis zum 20. August 2023 kämpfen 40 Schweizer Athletinnen und Athleten in Rotterdam um Medaillen in den Sportarten Badminton, Basketball, Bogenschiessen, Cycling, Sportschiessen und Tennis. Im Jahr vor den Paralympischen Spielen ging es auch darum, sich gut zu positionieren. Roger Getzmann, Leiter Rollstuhlsport und Freizeit der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung betont: «Dank der 15 Medaillen steht die Schweiz auf Rang 6 der Nationenwertung. Das ist eine gute Leistung. Zudem hat der Multisport-Anlass geholfen, den Para-Sport noch mehr in den Fokus zu rücken.»
Erfolgreiches Badminton-Team
Am heutigen letzten Tag der EM gab es Gold im Doppel und je Silber im Einzel ihrer Kategorie für die Badmintonspielerinnen Cynthia Mathez (Boningen) und Ilaria Renggli (Hottwil). Gerade der Match im Doppel war bis zuletzt höchst spannend. Die beiden Schweizerinnen bekundeten anfangs etwas Mühe, fanden aber immer besser ins Spiel. Sie siegten mit 11:21, 21:13 und 21:11. Auch Luca Olgiati (Hottwil) lieferte einen hochstehenden und spannenden Finalmatch gegen den Deutschen Rick Hellmann. Leider verlor er den entscheidenden dritten Satz und wird mit 11:21, 21:15 und 13:21 Vize-Europameister. Zusammen mit den beiden Bronzemedaillen von Samstag für Marc Elmer (Näfels) im Doppel und Lars Porrenga (Oberlunkhofen) im Mixed hat das Team die Erwartungen klar übertroffen. Diese sieben Medaillen zeigen, dass das Team gut aufgestellt ist. Dies ist gerade im Hinblick auf die Paralympischen Spiele in Paris im kommenden Jahr ein hoffnungsvolles und gutes Zeichen. Das bestätigt auch das Trainerduo Marc Lutz und Karin Suter-Erath: «Wir sind stolz auf das Schweizer Team. All unsere Athletinnen und Athleten haben gezeigt, dass die Schweiz im Para-Badminton von Europa ein Wörtchen mitzureden hat.»
Para-Cycling-Team überzeugt
Acht Medaillen gab es bei den Para-Cyclern insgesamt an diesen Europameisterschaften zu feiern. Heute Sonntag wurde Celine van Till (Grand-Lancy) Europameisterin auf der Strasse. Sie hatte zuvor schon Gold im Zeitfahren gewonnen. Auch ihre Teamkolleginnen Flurina Rigling (Hedingen) und Franziska Matile-Dörig (Winterthur) wurden jeweils Europameisterinnen sowohl auf der Strasse wie im Zeitfahren. Timothy Zemp (Zürich), der dieses Jahr erstmals internationale Wettkampf fuhr, durfte sich über die Silbermedaille im Zeitfahren freuen. Handbiker Benjamin Früh (Grüt) wurde für eine gute Leistung mit der Bronzemedaille belohnt. Alle anderen Athletinnen und Athleten erzielten war gute Resultate, können aber nicht mit einer Medaille heimkehren.
Weitere Sportarten
Leider schaffte es die Schützin Nicole Häusler (Pfaffnau) nicht, sich für den heutigen Final zu qualifizieren. Sie zieht dank des 6. Platzes vom letzten Freitag dennoch eine positive Bilanz, da sie das gesetzte Ziel erreicht hat. Sie, Stefan Amacker (Trüllikon) und Claudia Kunz-Inderkummen (Uster) kehren mit leeren Händen in die Schweiz zurück.
Das Schweizer Basketballteam steigt in die B-Klasse ab. Damit ist das erklärte Ziel des Klassenerhalts leider nicht zustande gekommen.
Für Bogenschütze Pascal Héritier (Vetroz) waren die Europameisterschaften schon nach dem ersten Compound-Wettkampf zu Ende. Er schied im Sechzehntelfinale gegen den Franzosen Maxime Guérin (130:143) aus.
Die beiden jungen Schweizer Tennisspielerinnen Nalani Buob (Baar) und Angela Grosswiler (Walchwil) zeigten im Doppel eine starke Leistung und konnten um die Bronzemedaille spielen. Leider unterlagen in einem spannenden Match den beiden Deutschen Katharina Kruger und Britta Wend mit 2:6 und 4:6. Im Einzel konnten sie sich nicht durchsetzen.
Bilder der European Para Championships 2023 stehen auf folgender Dropbox zur Verfügung für Medien: https://www.dropbox.com/scl/fo/hdxzjqa22yem0t3qoypix/h?rlkey=xpv4r2s08ilumaxymqnynpmjs&dl=0