Sport
30.8.2024

Paralympics 2024 – 2. Tag 

Drei Schweizerinnen im Finale über 5000 m im Rollstuhl. 

Catherine Debrunner, zusammen mit Manuela Schär und Patricia Eachus im Final, Fotograf: Swiss Paralympic/Gabriel Monnet

Drei Schweizerinnen über 5000 m im Final
Über 5000 m der Frauen stehen an den Paralympics gleich drei Schweizer Rollstuhlfahrerinnen im Final mit zehn Athletinnen.

Catherine Debrunner gewann ihren Vorlauf, in dem Manuela Schär wie Patricia Eachus im anderen Heat Dritte wurde.

Debrunner trumpfte an den Weltmeisterschaften vor einem Jahr, die ebenfalls in Paris stattfanden, gross auf. Die 29-jährige Thurgauerin gewann viermal Gold - unter anderem über 5000 m - und holte einmal Silber. Sie ist seit diesem Februar auch Weltrekordhalterin über 5000 m. Die 39-jährige Schär, die in Paris ihre letzten Bahnrennen bestreitet, gewann an den Paralympics vor drei Jahren in Tokio Silber auf dieser Strecke. 

Der Final findet am Samstag um 10.40 Uhr statt.

Mathez/Renggli trotz Niederlage in den Halbfinals, Fotograf: Swiss Paralympic/Tobias Lackner

Mathez/Renggli trotz Niederlage in den Halbfinals
Die Schweizer Rollstuhl-Badmintonspielerinnen Cynthia Mathez/Ilaria Renggli haben im Doppelturnier im zweiten Gruppenspiel nach einer Marathon-Partie die erste Niederlage kassiert. Die einzigen Europäerinnen unterlagen dem thailändischen Duo Sujirat Pookkham/Amnouy Wetwithan nach 62 Minuten mit 25:23, 21:23, 19:21. Dennoch sind sie für die Halbfinals qualifiziert und haben damit zwei Medaillenchancen.

Im zweiten Satz hatten die Schweizerinnen einen Matchball zum ersten Sieg überhaupt gegen dieses Paar, konnten diesen aber nicht nutzen. «Sie haben sehr viel Gutes gezeigt, das wir für die weiteren Spiele mitnehmen können», war Nationaltrainer Marc Lutz dennoch zufrieden.

Ilaria Renggli feiert einen fantastischen Sieg, Fotograf: Swiss Paralympic/Tobias Lackner

Badminton-Spielerin Ilaria Renggli im Hoch
Besser machte es Renggli in der Einzel-Konkurrenz, in der sie ihre ersten zwei Gruppenpartien gewann. Dem 21:9, 21:18 gegen die Taiwanesin Yang I-Chen liess die Aargauerin den Coup gegen Pilar Jauregui Cancino folgen. Sie bezwang die Peruanerin, die Weltmeisterin von 2022, 26:24, 19:21, 21:13. «Mir fehlen die Worte», sagte Renggli nach dem mit Abstand grössten Triumph ihrer Karriere, dank dem sie sich vorzeitig für die K.o.-Phase qualifiziert hat. Cynthia Mathez dagegen war nach dem Sieg tags zuvor gegen die Israelin Nina Gorodetzky in ihrem zweiten Einzel ohne reelle Chance. Die Jurassierin verlor gegen die Chinesin Yin Meng Lu 9:21, 13:21.

Im Männer-Turnier musste sich Luca Olgiati in seinem ersten Einzel, seinem ersten Einsatz bei Paralympics überhaupt, klar geschlagen geben. Der Aargauer verlor gegen den Japaner Takumi Matsumoto 10:21, 15:21.

Claire Ghiringhelli verpasst den Einzug ins Achtelfinale. Die morgige Aufholserie soll's richten. Fotograf: Swiss Paralympic/Tobias Lackner

Zweite Chance am Samstag
Claire Ghiringhelli belegte in ihrem Vorlauf im Rudern den dritten Platz. Die in der Nähe von Paris lebende Schweizerin war mit ihrer Leistung nicht ganz zufrieden. «Ich hoffe, dass der grosse Druck des ersten Tages nachlässt und werde alles daran setzen, mich gut zu erholen und morgen einen Platz im Achtelfinale zu ergattern», sagte Ghiringheli. Die beiden Vorlaufsiegerinnen ihrer Serie haben sich direkt für das A-Finale qualifiziert, alle anderen müssen in Aufholrunden um die verbleibenden vier Plätze kämpfen.

Fabian Blum, Fotograf: Swiss Paralympic/Gabriel Monnet

Blum überrascht sich selber
Fabian Blum fuhr im Final über 400 m auf Rang 5 und sicherte sich ein paralympisches Diplom. Blum erlebte in Paris eine paralympische Premiere. Eine Premiere, die er sich, so will es der Zufall, ebenfalls in Paris verdient hat. Im letzten Jahr bei der WM holte er dank seines Sprints zu Silber über 100 m einen Quotenplatz für die Schweiz. Wie im Vorlauf gelang ihm im Final die fünftbeste Zeit, womit er seine eigenen Erwartungen übertreffen konnte. «Mein Ziel war, im Final dabei zu sein. Dass ich nun sogar Fünfter bin, ist eigentlich fast nicht zu glauben.» Blum konnte sich gegenüber dem Vormittag sogar noch steigern. Zu Rang 4 fehlten ihm nur knapp drei Zehntelsekunden. «Ich bin überglücklich», bilanzierte der Rollstuhl-Leichtathlet, der viele positive Gefühle mitnehmen kann im Hinblick auf seinen Auftritt über 100 m. 

Der zweite Schweizer 400-m-Fahrer, der 52-jährige Beat Bösch, schied als Zweitletzter in seines Vorlaufs in der Qualifikation aus.

Marcel Hug, Fotograf: Swiss Paralympic/Gabriel Monnet

Marcel Hug qualifiziert sich über 5000 Meter locker für den Final
Der vierfache Goldmedaillengewinner der Spiele von Tokio gewann seinen Vorlauf in 10:35,08 Minuten souverän und nahm manchen Konkurrenten beinahe eine ganze Bahnrunde ab. Hug musste in seinem ersten Einsatz im Stade de France nicht ans Limit gehen und blieb gut 80 Sekunden über seinem Weltrekord. Die Kräfte wollen auf dem Weg zu weiteren Goldmedaillen gut eingeteilt sein.

Zwei Zehntel fehlen zum Final-Einzug 
Die Sportschützin Nicole Häusler scheiterte in der Stehend-Konkurrenz über 10 m mit dem Luftgewehr mit Rang 11 in der Qualifikation ganz knapp. Die Oberaargauerin, die schon in Rio de Janeiro und Tokio dabei war, erreichte 630.6 Punkte und blieb damit um lediglich zwei Zehntel hinter einem Finalplatz zurück.