Vollständiger Umbau erst in zehn Jahren
Die SBB rechnen, das erst mitte der 2030er-Jahre alle Bahnhöfe in St.Gallen und dem Thurgau barrierefrei sind, also zehn Jahre nach der eigentlichen Deadline des Bundes. Dies hat laut den SBB mehrere Gründe.
«Einerseits hat sich die Umsetzung aufgrund vieler Abhängigkeiten als komplexer erwiesen als anfangs geplant. Andererseits müssen die SBB viel mehr Bahnhöfe umbauen als gedacht – anstatt 150 über 400.» Darüber hinaus seien die SBB von den finanziellen Mitteln des Bundes abhängig.
Ersatzmassnahmen an nicht-umgebauten Bahnhöfen
Seit Anfang 2024 bieten die SBB an allen Bahnhöfen, an denen nicht autonom gereist werden kann, Überbrückungsmassnahmen an. Dies beispielsweise durch Bahnpersonal, das beim Ein- und Aussteigen hilft oder mit Shuttle-Fahrdiensten.
Appenzeller Bahnen haben auch noch zu tun
In den beiden Appenzell betreiben die SBB keine Bahnhöfe. Dort sind die Appenzeller Bahnen zuständig. Und auch sie haben noch einiges zu tun, bis das Behindertengleichstellungsgesetz voll umgesetzt ist. Deshalb wird von März bis November auf fast allen Strecken der Appenzeller Bahnen gebaut. Die wichtigsten Daten und Informationen dazu finden Sie hier.
Auch bei der Rhätischen Bahn sind noch lange nicht alle Bahnhöfe umgebaut. Bis Ende 2023 hatte die Bahn in Graubünden 48 von insgesamt 104 Bahnhöfen gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz umgebaut.