Grosse Medaillenhoffnungen im Rollstuhl-Badminton
Im Rollstuhl-Badminton, Basketball, Bogenschiessen, Cycling, Judo, Sportschiessen und Tennis nehmen Schweizer Athlet*innen an den Europameisterschaften in Rotterdam vom 6. bis 20. August teil. Rotterdam Ahoy ist das Zentrum der Multisport-Veranstaltung. Dort werden die Badmintonspieler*innen Marc Elmer, Cynthia Mathez, Luca Olgiati, Ilaria Renggli und Lars Porrenga um die EM-Medaillen kämpfen bzw. erste EM-Erfahrungen sammeln. Cynthia Mathez und Ilaria Renggli sind aktuell die besten Europäerinnen ihrer Kategorie. Die Schweizerinnen haben bei der WM in Tokio 2022 Silber und Bronze geholt.
Grosses Para-Cycling-Team: Von der WM an die EM
Insgesamt 19 Schweizer Para-Cycler*innen nehmen in Rotterdam teil. Ein grosser Teil des Teams reist von der WM in Glasgow direkt an die EM in Rotterdam, mit der sie die Saison auf der Strasse abschliessen. Für das Cycling-Team heisst es bis 2024 so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um der Schweiz mehr Startplätze für die Paralympics in Paris zu sichern. Aktuell ist die Schweiz im Nationenranking auf Rang 11. Die drei besten Fahrer*innen pro Nation pro Kategorie erhalten jeweils Punkte für das paralympische Ranking. Angeführt wird die Rangliste heute von den USA, gefolgt von Frankreich und Italien.
Folgende Cycler*innen sind in Rotterdam am Start: die Handbiker*innen Nick Fankhauser, Heinz Frei, Felix Frohofer, Benjamin Früh, Tobias Lötscher, Fabian Recher, Yves Schmied, Sandra Stöckli, Alain Tuor und Cornel Villinger und die stehenden Fahrer*innen Christian Ackermann, Fabio Bernasconi, Roger Bolliger, Laurent Garnier, Franziska Matile-Dörig, Flurina Rigling, Celine van Till, Fabiano Wey und Timothy Zemp.
Rollstuhlbasketball-EM
Mit Vorfreude blickt das Basketball-Team auf die European Para Championships. Folgende Spieler*innen wurden von Rollstuhlsport Schweiz selektioniert: Nicola Damiano, Patrick Rüegg, Pascal Bolliger, Nicolas Hausammann, Maurice Amacher, Janic Binda, Philipp Häfeli, Husein Vardo und Jan Vogelsang. Das Team ist seit 2013 in der höchsten europäischen Spielklasse präsent, spielt aber in einem hart umkämpften Turnier, wo es um jeden Zentimeter geht hinsichtlich der Paralympics-Qualifikation. Titelverteidiger sind die Gastgeber aus Holland, was sicher für grossen Zuschaueraufmarsch sorgen wird im Gruppenspiel gegen die Oranje.
Nalani Buob und Angela Grossweiler vertreten die Schweiz im Tennis
Aufgrund ihrer guten Platzierung in der Weltrangliste (Rang 19) hat sich die Zugerin Nalani Buob als einzige Schweizer Athletin direkt für die EM qualifiziert. Die Rollstuhlathletin aus Baar war bereits bei den Paralympics in Tokyo 2020 am Start. Auch Angela Grosswiler, die zur Zeit die Spitzensport-RS absolviert, erfüllt die Selektionskriterien von Rollstuhlsport Schweiz. Da sie sich nicht direkt qualifizieren konnte, wurde für sie eine Wild Card beantragt, die vom internationalen Verband bestätigt wurde. So können die beiden im Damen-Doppel antreten.
Zwei Sportschützen und ein Bogenschütze
Im Sportschiessen treten Nicole Häusler und Stefan Amacker mit dem Luftgewehr und der Pistole an. Der Zürcher Pistolenschütze konnte im vergangenen Jahr erste WM-Erfahrungen sammeln, während sich die routinierte Schützin aus Pfaffnau hat mit Rang 4 beim Weltcup in Châteauroux 2022 einen Quotenplatz für die Paralympics in Paris gesichert. Anders ist es für den Bogenschützen Pascal Héritier, der zum zweiten Mal bei einer EM dabei ist. Der Walliser kann sich diesen Sommer noch für die Paralympics qualifizieren. Paris 2024 ist für viele der teilnehmenden Athlet*innen in Rotterdam ein grosses Ziel.
Die European Para Championships verfolgen mit diesem neuen Grossevent noch ein weiteres Ziel: «Indem wir Verbindungen schaffen, gross denken und an Möglichkeiten glauben, wo andere Grenzen sehen, wollen wir dem Para-Sport die Aufmerksamkeit geben, die er verdient.»
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