• de

    Mit Sport die Welt erobern: Adrians Basketball-Reise

    Adrian Ruf fand mit seiner Geburtsbehinderung Spina Bifida den Weg zum Rollstuhlbasketball über viele kleine Schritte und Herausforderungen, die ihn letztlich zu seiner Leidenschaft führten.

     In der Schule bis zur 5. Klasse war Sport für ihn oft ein Hindernis. Die Sporthalle und der Sportplatz waren meist nicht rollstuhlgängig, was kreative Lösungen erforderte, um allen Schülerinnen und Schülern, auch Adrian, gerecht zu werden. 

    Das Krabbeln als Anpassungshilfe ermöglichte zwar ein wenig Teilnahme am Sportunterricht, jedoch fühlte er sich oft als Aussenseiter, besonders beim Geräte-Turnen oder beim Korbwurf, bei dem er das Gefühl hatte, keine echte Chance zu haben mit seinen Kolleg*innen mitzuhalten.

    Nicht entmutigen lassen
    Trotzdem behielt Adrian seine sportlichen Ambitionen bei und die Familie setzte sich mit den Lehrpersonen zusammen, um bessere Lösungen zu finden. Eine echte Wendung nahm alles, als er auf Rollstuhlbasketball stiess. Für Adrian war es ein völliger Neuanfang. Der Sport war nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Ort, an dem er seine Stärken entfalten konnte. «Es geht nicht darum, was nicht möglich ist, sondern im Fokus stehen die Möglichkeiten und Stärken», sagt Fabienne. Zudem inspirieren ihn die Vorbilder aus der ersten Mannschaft der Pilatus Dragons und aus dem Nationalteam.

    Next step - Adrian spielt bei den RCZS Hurricanes und im Youngster Team

    Radumdrehung für Radumdrehung zum Basketballer
    Freude an der Bewegung konnten die Rufs gemeinsam mit anderen Familien im Kids Camp ausleben. Eine sehr wertvolle Gelegenheit, die der Familie half Adrian loszulassen, während er in einem sicheren Umfeld neue Bewegungs-Erfahrungen machen konnte. Als er dann mit einem lächeln im Gesicht nach den Trainings zurück zu den Eltern kam war der Weg vorbestimmt. 

    Über unregelmässige Einstiegstrainings in den Sportcamps der SPV und die Nachwuchstrainings der TK-Basketball hat sich Adrian mittlerweile ins Team der RCZS Hurricanes (die zweite Mannschaft der Pilatus Dragons) hochgearbeitet. Der Altersunterschied spielte keine Rolle, und das Lächeln wie auch die positive Energie seiner Teamkollegen motivierten ihn, weiterzumachen. Rollstuhlbasketball wurde für den Nottwiler ein Ausgleich, der weit über den Sport hinausgeht – er lernte viel von den anderen Spielerinnen und Spielern, nicht nur auf dem Feld, sondern auch für den Alltag im Rollstuhl.

    «The sky ist the limit»
    Mittlerweile hat Adrian grosse Ziele. Er will es wie sein grosses Vorbild Matt Scott ganz nach oben in den Rollstuhlbasketball-Olymp schaffen. Anlässlich der Paralympics in Paris 2024 konnte sich Adrian schon mal mit seinem Idol unterhalten, und sich Tipps und Tricks für den Weg an die Weltspitze abholen. Die Oberstufe besucht der Basketball-Youngster an der Sportschule in Kriens. Dort findet er optimale Bedingungen, um Trainings und Schule zu vereinen.

    Paris 2024 - Adrian Ruf trifft sein grosses Vorbild 'FLY' Matt Scott